Knieverletzungen

Meniskusverletzungen

oder Meniskusruptur, Meniskusriss, Meniskusschaden

Neben den am Kniegelenk auftretenden Bandverletzungen kommt es ebenso häufig zu Verletzungen des Innen- und Außenmeniskus, wobei Innenmeniskusschäden 20-mal häufiger auftreten. In seiner schützenden Funktion als gewichtsverteilende Struktur und Stoßdämpfer wirkt er zudem noch als Stabilisator des Kniegelenks. Prädisponierende Sportarten bei denen es häufiger zu Meniskusverletzungen kommt, verursacht durch den feststehenden Fuß und die Drehung des gebeugten Knies nach innen oder außen, sind Fußball, Football oder Basketball.

Symptome

  • eine Streckhemmung bei Überstreckung oder ein Haken im Gelenk
  • Druckschmerz über dem Gelenkspalt
  • Schmerz bei Beugung des Knies und Drehung des Fußes oder langem Sitzen
  • manchmal Gelenkerguss
  • Schwäche der Oberschenkelmuskulatur

Behandlung & Therapie

Nur in sehr seltenen Fällen, abhängig von der Lokalisation und Art des Menikusrisses kommt es zu einer Selbstheilung, daher müssen fast alle Meniskusrisse operativ behandelt werden. 1-2 Tage nach der Operation sollten Unterarmgehstützen benutzt werden um das Knie zu entlasten. Danach ist abhängig von dem Schmerz volle Belastung und Bewegung zulässig. Die Rückkehr in den Leistungssport ist auch hier abhängig von der Schwere der Verletzungen, sie beträgt ca. 6-16 Wochen.

  • Versorgung mit Knieorthose mit leichter Streckhemmung
  • Ruhigstellung in der Kniescheibe
  • früh funktionelle Übungen
  • Stabilisierung des Kniegelenks
  • Physikalische Therapie

Komplikationen

  • degenerative Veränderungen -> Arthrose
  • bleibende Instabilität

Innenbandverletzungen

oder Innenbandruptur, LCM-Ruptur, Verletzung des ligamentum collaterale mediale

Nach den VKB-Verletzungen am Kniegelenk kommt es eben so häufig zu Verletzungen oder Rissen des Innenbandes. In seiner Funktion als Stabilisierungshilfe bei gestrecktem Knie wird es häufig bei Sportlern mit Körperkontakt in Mitleidenschaft gezogen. Immer dann wenn das stehende Bein nach innen wegknickt, z.B. beim Landen nach einem Sprung besteht die Gefahr einer Innenbandverletzung.

Symptome

  • Schmerzen und eingeschränkte Streckung des Knies
  • stark eingeschränkte Gehfähigkeit, 50% der Verletzten können nicht ohne Hilfe laufen
  • Schwellungen eher selten
  • Druckschmerzhaftigkeit über dem betroffenem Gebiet

Behandlung & Therapie

Nur in sehr seltenen Fällen, abhängig von der Lokalisation und Art des Menikusrisses kommt es zu einer Selbstheilung, daher müssen fast alle Meniskusrisse operativ behandelt werden. 1-2 Tage nach der Operation sollten Unterarmgehstützen benutzt werden um das Knie zu entlasten. Danach ist abhängig von dem Schmerz volle Belastung und Bewegung zulässig. Die Rückkehr in den Leistungssport ist auch hier abhängig von der Schwere der Verletzungen, sie beträgt ca. 6-16 Wochen.

  • Quadrizepstraining - Aufbau der Muskelkraft
  • Schmerzreduktion/Schwellungsabbau
  • Mobilisation
  • Physikalische Therapie
  • Koordinationstraining
  • Stabilisationstraining
  • Funktionelles, sportartspezifisches Muskeltraining

Komplikationen

Komplikationen sind sehr selten, wenn eine adäquate Therapie durchgeführt wird, ansonsten kann hier Innenstabilität zum Dauerzustand werden.

Die Rückkehr in den Sport ist auch hier abhängig von der Schwere. Nach spätestens 10-12 Wochen sollte jedoch die völlige Belastungsfähigkeit erreicht sein. Bei leichten Verletzungen ist teilweise nach 4-6 Wochen eine Rückkehr in den Wettkampfsport möglich.

Kreuzbandriss

oder vorderer Kreuzbandriss, VKB-Riss, VKB-Ruptur, Kreuzbandläsion, Kreuzbandverletzung

Das am meisten belastete Gelenk unseres Körpers ist das Kniegelenk. Es hilft dem Körper beim Gehen, Stehen, Laufen aufrecht zu bleiben und wirkt zu dem als Stoßdämpfer. Die häufigsten Verletzungen sind die VKB-Verletzungen. Der Unfallmechanismus eines VKB-Risses ist häufig, wenn auf das stehende Bein Druck von außen kommt und das Bein nach innen wegknickt. Selten treten VKB-Risse isoliert auf, sondern eher in Kombination mit anderen Bänderrissen im Knie.

Symptome

  • plötzlicher Schmerz oder "Knallen"
  • Instabilität, das Gefühl des Hinfallens
  • Schwellungen innerhalb weniger Stunden - Folge der Einblutung ins Kniegelenk
  • Bewegungseinschränkung insbesondere Tage nach dem Unfall
  • Einige Kreuzbandrisse bleiben zuerst unentdeckt, da sich manche Patienten nach ca. einer Woche wieder schmerzfrei bewegen können.

Behandlung & Therapie

Abhängig von der Verletzungsart, dem Alter des Patienten und dem Grad der Instabilität muss ein individuell passendes Behandlungskonzept erstellt werden. Je nach Intensität, Häufigkeit und Dauer der Therapie sind unterschiedliche Rückkehrzeiten in den Beruf und Sport möglich.

  • Sofortbehandlung mit Eis / Hochlagern / Orthesenversorgung
  • funktionelle Übungen
  • Schmerzreduktion
  • Beweglichkeitsverbesserungen
  • Verhindern der Muskelatrophie
  • frühzeitiger Ausgleich von muskulären Dysbalancen
  • Koordinationstraining
  • Krafttraining

Komplikationen

  • bleibende Instabilität, Fehlbelastung, Arthrose
  • Torsionsinstabilität
  • Verfrühtes ausüben von Sportarten kann zu bleibenden Schäden führen.

Runners Knee

oder Läuferknie, Ilio-tibiales Bandsyndrom, ITBS, Tractussyndrom, Friktionssyndrom, Tractus Scheuersyndrom

Das am meisten belastete Gelenk unseres Körpers ist das Kniegelenk. Es hilft dem Körper beim Gehen, Stehen, Laufen aufrecht zu bleiben und wirkt zu dem als Stoßdämpfer. Die häufigsten Verletzungen sind die VKB-Verletzungen. Der Unfallmechanismus eines VKB-Risses ist häufig, wenn auf das stehende Bein Druck von außen kommt und das Bein nach innen wegknickt. Selten treten VKB-Risse isoliert auf, sondern eher in Kombination mit anderen Bänderrissen im Knie.

Symptome

  • Starke, stechende Schmerzen, die bei Belastung und auch in Ruhe auftreten können.
  • Schmerz tritt an der Außenseite des Knies auf, kann aber auch häufig in das gesamte Kniegelenk projiziert werden, wodurch die Ursache oft nicht richtig erkannt wird.
  • Typisch ist ein Knarren oder eine Art Knistern an der Außenseite des Knies.
  • Druckschmerzhaftigkeit

Behandlung & Therapie

Erfolgt eine schnelle krankengymnastische Behandlung, ist die Prognose relativ gut. Die Rehabilitationszeit liegt bei 16 bis 20 Wochen, kann aber auch länger dauern.

Besserung tritt meist nach drei bis sechs Wochen konsequenter Therapie auf!

Im akuten Stadium

  • Kryotherapie (regelmäßiges Kühlen mit Eis)
  • Absolute Trainingspause
  • Nichtsteroidale Antiphlogistika (z.B. Ibuprofen, Diclofenac)

Physiotherapie

  • Konsequente Dehnungsübungen des Tractus
  • Kräftigungsübungen der Beckenstabilisatoren, sowie Bauch- und Rückenmuskulatur
  • Friktionstherapie durch den Therapeuten
  • Elektrotherapie
  • Massagen

Komplikationen

  • Varische Beinachse (O-Beine)
  • Überpronation in der Abstoßbewegung
  • Schwäche der Beckenstabilisatoren (führt zu übermäßigem Zug am Tractus)
  • Häufiges Laufen auf einer zur Seite abfallenden Straße kann zu Problemen führen.

Jumpers Knee

oder Springerknie, Patellar apicitis, Tendinitis patellae, Enthesiopathie, Patellarsehne, Patellaspitzensyndroms

Das Jumpers Knee stellt ein Krankheitsbild dar, welches durch Überlastung der Kniescheibensehne durch wiederholte, ungewohnte und / oder heftige Zugbeanspruchungen hervorgerufen wird. Besonders hohen Belastungen ist die Kniescheibensehne beim Springen ausgesetzt, weil es hierbei zu einer starken und ruckartigen Zugbeanspruchung der Sehne kommt. Hierbei kann das Sehnengewebe überlastet werden.

Symptome

  • Belastungsabhängiger, stichartiger Schmerz im Bereich der Kniescheibenspitze
  • Zu 20 bis 30 Prozent kommt ein Jumpers Knee beidseits vor.
  • Typisch ist der hartnäckige Charakter des Beschwerdebildes.
  • Einteilung:
    Grad I: Schmerz nach Beendigung der Belastung
    Grad II: Schmerz bei Beginn der Belastung, der nach der Aufwärmzeit wieder verschwindet und nach Beendigung wieder auftritt.
    Grad II: Permanenter Schmerz
    Grad IV: Patellasehnenruptur (Riss der Sehne)

Behandlung & Therapie

Erfolgt eine schnelle krankengymnastische Behandlung, ist die Prognose relativ gut. Die Rehabilitationszeit liegt bei 16-20 Wochen, kann aber auch länger dauern.

Im akuten Stadium

  • Kälte / Wärme
  • Absolute Trainingspause
  • Nichtsteroidale Antiphlogistika (z.B. Ibuprofen, Diclofenac)

Physiotherapie

  • Konsequente Dehnungsübungen des Quadriceps
  • Friktionstherapie durch den Therapeuten
  • Elektrotherapie
  • Massagen
  • Ultraschall